Der Historiker Dr. Henning Albrecht berichtet über Alfred Beit (1853‒1906).

Alfred Beit (1853-1906) war Hamburger mit jüdischen Wurzeln. 1906 gehörte er zu den Geldgebern einer Afrika-Expedition des Völkerkundemuseums, geriet in Hamburg aber bald nach seinem Tod in Vergessenheit.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde Beit einer der einflussreichsten Männer im südlichen Afrika; er erwarb im Gold- und Diamantenbergbau ein gewaltiges Vermögen und war Partner von Cecil Rhodes. Als naturalisierter Brite versuchte Beit in einer Zeit wachsender politischer Spannungen zwischen dem Deutschen Reich und dem britischen Empire politisch zu vermitteln, als Mäzen wirkte er hier wie dort. Den Vorurteilsstrukturen und dem wachsenden Nationalismus und Rassen-Antisemitismus dieser Jahre bot Beit dabei zahlreiche Angriffsflächen.

Dr. Henning Albrecht, Autor von: Alfred Beit. Hamburger und Diamantenkönig (2., durchgesehene Auflage Hamburg 2015, Mäzene für Wissenschaft Band 9), erinnert an den beachtenswerten Sohn einer Hamburger Kaufmannsfamilie.

Eine Veranstaltung der Freunde des Museums für Völkerkunde