Reiseautorin Katharina Füllenbach:
Vielleicht hätte ich nie damit begonnen, Reiseberichte zu schreiben, wenn meine Tochter nicht 2009 zu einem High School Jahr in die USA aufgebrochen wäre. Im gleichen Jahr wurde ich fünfzig und unternahm den untauglichen Versuch, diesem wenig erfreulichen Ereignis mit einer Reise nach Kamerun auszuweichen. Amerika und Afrika: Unsere Lebenswirklichkeiten hätten nicht weiter auseinander liegen können. Um meinem Kind eine Idee davon zu geben, womit seine Mutter gerade ihre Gedankenwelt neu möbeliert beschloss ich daher, während meiner Reise jeden Tag eine kleine Mail nach Texas zu schicken und von all den neuen und fremden Eindrücken zu erzählen.
Aus diesen allerersten Anfängen ist mittlerweile mit REISEPOSTILLEN eine Buchreihe entstanden, in deren einzelnen Ausgaben Berichte und Photos der bereisten Länder als Print und E-Books veröffentlicht werden. Die Auswahl der besuchten Länder folgt keinem Plan und keiner Systematik und wird häufig genug von einer simplen Zeitungslektüre in eine bestimmte Region gelenkt. Im Verlauf der Zeit haben sich allerdings die ehemaligen sozialistischen Sowjetrepubliken einerseits und die Vielfalt der Länder Afrikas andererseits als immer wiederkehrende Destinationen und Schwerpunkte herauskristallisiert.
In den aktuellen Zeiten von fernen Ländern zu träumen, ist fast schon masochistisch. Meine Neugier auf die Welt ist davon allerdings gänzlich unberührt und ich bin sehr entschlossen, meine Buchreihe weiter wachsen zu lassen. Entsprechend denke ich für den kommenden Herbst intensiv über eine längere Reise in Zentralasien nach. Als gebürtige Rheinländerin groß geworden mit dem allgegenwärtigen Satz „Et noch imme jot jejange“ (Es ist noch immer gut gegangen), bin ich zuversichtlich, dass das – Corona hin, Pandemie her – irgendwie klappen wird.
Weiterführende Links: www.reisepostillen.com und https://tredition.de/autoren/katharina-fuellenbach-21933/
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