Seit 1972 gibt es uns, die Freunde des Museums für Völkerkunde Hamburg e.V., und seit Anfang 2019 nennen wir uns die Freunde des Museums am Rothenbaum (MARKK) e.V. .

Das erklärte Ziel war und ist die Museumsarbeit und damit das allgemeine Verständnis für den Lebenskreis und die Kultur anderer Völker zu fördern. Mit unserem wachsenden Kreis von Mitgliedern und Freunden, ihrem Einsatz und ihrer Spendenfreudigkeit können wir die Anstrengungen des Museums ideell und materiell unterstützen. Kultur und Kulturen fördern, zur Völkerverständigung beitragen und sich dem Museum zugehörig fühlen, so kann man den Geist der Freunde des Museums am Rothenbaum e.V. beschreiben.

Wolfsmaske für die Ausstellung „Von Wölfen und Menschen“ gestiftet vom Freundeskreis 2019

Das Museum am Rothenbaum MARKK in Hamburg  ist eines der größten Häuser seiner Art in Europa. Es wurde 1879 aus privaten Sammlungen heraus gegründet. 1907-1910 unternahm sein erster hauptamtlicher Direktor Georg Thilenius mit großen Spenden aus der Kaufmannschaft eine bedeutende Südseeforschungs- und  Sammlungsreise. Das Haus in der Rothenbaumchaussee wurde 1912 bezogen. Es  ist heute ein Haus für viele Kulturen und will den partnerschaftlichen Austausch zwischen den Kulturen der Welt ermöglichen – gerade in unserer Stadt Hamburg,  in der Menschen aus aller Welt zusammenkommen.

Das Museum und sein Freundeskreis pflegen die Zusammenarbeit mit den etwa hundert Konsulaten und den oft von ihnen vertretenen Gemeinschaften in Hamburg. Ein anderer Schwerpunkt des Museums ist der museumspädagogische Dienst, der Kindern und Jugendlichen die Augen für die Vielfalt unserer Welt öffnet.

In einer Zeit wachsenden Ausländeranteils an unserer Bevölkerung und stärker werdender Abhängigkeit aller Nationen voneinander werden die Aufgaben eines ethnologischen Museums immer wichtiger. Mehr denn je gilt es, aufzuklären über die Verschiedenartigkeit der Herkunftsgesellschaften und ihrer Kulturen sowie aufmerksam und neugierig zu machen auf die Werte und Kenntnisse von Menschen aus anderen Ländern und Kontinenten.

Gegründet wurde der Förderkreis am 15. Juni 1972 von den Herren Dr. G.H. Brückner, Konsul Klaus Hansen, F. K. Heller, Georg Raffauf, Klaus G. Rügge und Frau Annemarie Seyfarth. Vorsitzender wurde Konsul Klaus Hansen. Frau Seyfarth und sämtliche Herren waren dem Museum seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden und hatten es auf unterschiedliche Weise gefördert.

Der Freundeskreis hat dem Museum den Erwerb zahlreicher Sammlungsstücke ermöglicht. Die erste Anschaffung war eine Sammlung von Balutsch-Kelim Gewebe (1975), dann folgte eine mittelalterliche Buddha-Steinplastik aus Pagan (Burma, 11. Jahrhundert), deren Erwerb auf Raten in den Jahren 1976 – 78 erfolgte. Weitere Erwerbshöhepunkte waren eine geschnitzte Holztruhe aus Gujarat sowie ein verzierter Holzelefant (Indien), eine Sammlung aus Hainan und von den Miao (Westchina), Tempeltüren aus Taiwan und Steinfiguren von Grabwächtern aus Korea sowie eine Maske von den Makonde (Ostafrika), der Gall´sche Schädel etc..

Gefördert werden auch Veranstaltungen des Museums, die pädagogische Arbeit, wie zum Beispiel die Begleitheft zur Ausstellung „Von Wölfen und Menschen“, die Restaurierung alter Bücher und weiteres. Die Veranstaltungen des Freundeskreises (Vorträge, Sonderführungen und Exkursionen zu den Highlights anderer Museen) finden regelmäßig statt und sind stets gut besucht.