Liebe Freunde des MARKK,

Vom 19. bis 21.04. besuchte eine 10-köpfige FREUNDE-Gruppe die französische Metropole Paris.

Wir erlebten Führungen durch die Museen Musée de l’Immigration und Musée du Quai Branly! Beide zeigen, dass wir es mit einer Welt- und ehemaligen Kolonialmacht zu tun haben.

Le Musée du Quai Branly liegt dicht am Eiffelturm, wurde 2006 als Initiative des Präsidenten Jacques Chirac eröffnet und fasst zwei große französische ethnologische Sammlungen zusammen, die des ehemaligen Kolonialmuseum (s.u) und eines anthropologischen Museums, die Sammlung umfasst 300.000 Objekte, davon u.a. 10.000 Musikinstrumente, die Dauerausstellung zeigt 3500 Objekte, davon werden jährlich ca. 500 ausgetauscht. Die Sammlungsgebiete Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien gliedern auch die imponierend große Ausstellungsfläche.

Das Musée national de l’histoire de l’Immigration, wurde 2007 nach 20-jähriger Planung eingeweiht. Es erzählt multimedial die Geschichte der Ein- (und auch der Aus-) Wanderung seit dem späten 17. Jhd. Die Hugenotten zogen in die deutschen Länder, später flohen Adlige vor der Revolution von 1789, und im 19. Jhd. war das liberalere Frankreich Zufluchtsort für Menschen aus den autoritären östlichen Ländern, Juden flohen vor Pogromen. Im späten 19. Jhd. begann die Einwanderung aus den Kolonien zwischen Afrika und Indochina. Die Spannung zwischen dem Willkommen und dem alltäglichen Rassismus ist über die Jahrhunderte geblieben.

Das Hôtel Beauvois *** erwies sich als sehr gut angebunden an der Station Port Royal (RER) und damit günstig für die Museumsbesuche, gemeinsamen Restaurantbesuche und alle individuellen Ausflüge und Besichtigungen. Diese flexible Organisation hat sich für selbständige Menschen bewährt, die sich für das Hauptthema interessieren, aber auch selbst ihre Zeit gestalten wollen.

Alle waren sich einig, dass es eine sehr lohnenswerte Reise war und der Vorstand wurde gebeten, auch nächstes Jahr wieder ein passendes Reiseziel anzubieten!