Westafrika – Kreuzung von Politik und Wirtschaft. Ein Vortrag unserer Vereinsvorsitzenden Frau Dr. Gabriele Lademann-Priemer.

San Sebastian in Shama 2015 © Lademann-Priemer

San Sebastian in Shama 2015 © Lademann-Priemer

Die Burgen an der Küste Ghanas ziehen Touristen aus aller Welt an, die sich über die Sklaverei informieren. Besonders die Forts von Elmina und Cape Coast mit ihren riesigen Sklavenkellern machen das Grauen des Sklavenhandels anschaulich. An ihren Altären wird von Afro-Amerikaner-innen ihrer Ahnen gedacht.

Die Geschichte der Burgen ist vielschichtig. Manche waren nur Handelsposten aus Lehm oder Steintürme mit 2 Kanonen, andere mächtige Bauwerke. Ihre Geschichte spiegelt die europäische Politik der Neuzeit wieder; die afrikanischen Könige hatten ebenfalls ihren Anteil an Handel und Wandel. Politik, Wirtschaft und Kulturen kreuzten sich.

Die europäischen Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts hatten Einfluss auf das Kommando in den Burgen, die Feindschaften der Afrikaner untereinander, in deren Besitz sich der Boden der Burgen befand, beeinflussten das Geschehen

Heiraten zwischen Europäern und Afrikanerinnen, Begegnungen zwischen Europäern und Afrikanern prägten die Kultur. Kunst und Musik wandelten sich, die „Kolonialtruppen“ – Afrikaner aus Indonesien, Jamaicaner in Afrika – , die hier stationiert waren, brachten Neues mit. Vieles, was heute als genuin afrikanisch erscheint, hat andere Hintergründe.

Vortrag am 21. April um 18:30 Uhr im Großen Hörsaal. Offen für Freundeskreismitglieder und Museumsbesucher.

Mitglieder des Freundeskreises können sich für einen anschließenden Imbiss anmelden: Kontaktformular